newsExklusives Gitarren-Feuerwerk12.01.2010 Innerrhoden Appenzeller Zeitung © St. Galler Tagblatt«Eos Guitar Quartet» gastierte in der Kunsthalle Ziegelhütte in Appenzell Als exzellentes Highlight des Appenzeller Konzert-Abos 2004 erwies sich am Freitagabend im stimmigen Rahmen der Kunsthalle Ziegelhütte der Auftritt des profilierten Schweizer «Eos Guitar Quartets». Das homogene Ensemble der vier Gitarristen Marcel Ege, Martin Pirktl, David Sautter und Michael Winkler begeisterte die beifallfreudigen Zuhörer mit einem Feuerwerk delikater Gitarren-Musik verschiedener Epochen und Stilrichtungen. Im ersten Teil des Abends hörten die Besucherinnen und Besucher moderne Originalkompositionen und nach der Pause - vom Quartett selbst arrangiert - effektvolle Orchester-Transskriptionen aus der Barockzeit bis Ende des 19. Jahrhunderts. Musiziert wurde mit «klassischen» akustischen Gitarren. Die Künstler beeindruckten im Ensemblespiel wie auch in den Soloparts mit hingebungsvollem Spiel, dynamischer Ausdruckskraft und perfekter Technik. Bemerkenswert die klangliche Transparenz, die rhythmische Präzision und die musikalische Ausstrahlung. Fazit: Das Publikum erlebte ein abwechslungsreiches Programm par
excellence.
Mit dem einleitenden meditativen «Cuban Landscape with Rain» («Landschaft im Regen») des Kubaners Leo Brouwer (geb. 1939) führte das Quartett spannungsvoll in südamerikanische Musik und die folgenden Werke dreier Schweizer Komponisten ein. Subtil gestaltet die «Retrato» von Jacques Demierre (geb. 1954), eine interessante Hommage an den prominenten argentinischen Komponisten Astor Piazolla (1921-1992)! Die Auftragskompositionen «Fairytale» und besonders «Dancing with my Lady» von Daniel Schnyder (geb. 1961) liessen durch diffizile Latin-Rhythmik und originelle Jazzelemente aufhorchen. Ein kompositorisch-musikalischer Glanzpunkt mit einem komprimierten Satz in Latin-Jazzstil (Salsa-Intermezzo!) war das farbige Opus «Sekunden, Quarten und andere Sehenswürdigkeiten» von Christoph Baumann (geb. 1954). Kontrastreich und gefühlsbetont dann das Konzertstück «Verano
Porteno» («Sommer in Buenos Aires») von Astor Piazolla, dem Erneuerer
des argentinischen Tangos.
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